Am 11. September 2007 meldete Russland den Test des so genannten „Vater aller Bomben“. Demnach hätte Russland nun die stärkste konventionelle Bombe, und nicht mehr die US-Amerikaner (oder war das ein Fake?). Wenn sich die grössten Atommächte zusätzlich auch mit gewaltigen konventionellen Bomben rüsten, dann sorgt das wohl kaum für grosses Aufsehen. Zumal das Prinzip dieser Bomben (Vakuumbomben, thermobarische Bomben, Aerosolbomben) schon aus dem zweiten Weltkrieg bekannt ist.
Der Heise-Verlag hält terroristische Anschläge mit thermobarischen Bomben für möglich. Es ist tatsächlich höchst beunruhigend, dass dieser Bombentyp altbekannt ist.
Anleitungen für den Bombenbau in den Patentdatenbanken
Schlimmer noch: die USA forschen und patentieren munter weiter an dem Thema. Dabei wird das patentierte Know How veröffentlicht. Aus dem Patent US 6,843,868 könnten Terroristen beispielsweise lernen, durch welche Fluor-organischen Zusätze die Energiefreisetzung thermobarischer Bomben gesteigert werden kann. Ausserdem ist hier die Bedeutung metallischer Nanopartikel für diese Bomben nachzulesen. Und zur Herstellung solcher metallischer Nanopartikel könnte beispielsweise US 7,273,509 weiter helfen. Nun sind diese Anleitungen zwar recht kompliziert, aber warum sollten sich Terroristen deshalb graue Haare wachsen lassen? Falls sie Schwierigkeiten beim Nachbau haben, können sie die Erfinder um Nachhilfestunden bitten. Die Erfinder sind (wie bei den allermeisten Patentschriften) jeweils mit Namen und Wohnort angegeben. Und die Erfinder werden sich wohl kaum allen Argumenten von Berufsverbrechern entziehen können.