Die Forderungen von FridaysForFuture ähneln Volkswagens Umweltzielen. FridaysForFuture steht Volkswagen trotzdem recht unversöhnlich gegenüber. „Das ist nicht genug“, „Rückschritt durch Technik“ lauteten zwei der Vorwürfe, die Clara Mayer bei der Hauptversammlung 2019 an VW richtete.
Das liegt weniger daran, dass die Ziele von FridaysForFuture unvereinbar wären mit den offiziellen Umweltzielen von Volkswagen. Es liegt vielmehr daran, dass Volkswagen nicht gewillt scheint, die eigenen produktbezogenen Umweltziele zu beachten. Und wenn VW eigene Umweltziele vernachlässigt, warum sollte sich VW dann für die Ziele von FridaysForFuture interessieren?
Um die Ähnlichkeit der Forderungen von FridaysForFuture mit den produktbezogenen Umweltzielen von VW zu verdeutlichen, habe ich die jeweiligen Formulierungen knackig eingekürzt und auf kleine Plakate gedruckt. Das Ergebnis lässt sich direkt als PDF-Datei downloaden. Und am Besten auf selbstklebende Etiketten ausdrucken. Empfohlenes Format: 105mm * 74mm (8 Etiketten auf einem DIN-A-4 Bogen.)
- Druckvorlage Forderungen FridaysForFuture (Quelle)
- Druckvorlage produktbezogene VW-Umweltziele (verschiedene Quellen, die sämtlich auf Angaben von VW zurückgehen, und jeweils in der Datei angegeben werden)
In den Händen von Miniaturdemonstranten im Maßstab 1:87 liefern diese Miniaturplakate folgendes Bild:
Anmerkung vom 2.06.2019: Diese Miniaturdemonstration war mittlerweile auch auf dem Wahlstand der Grünen in Buxtehude zu sehen, wie hier auf den Internetseiten des grünen Ortsverbandes Buxtehude-Apensen nachzulesen ist.
Die folgende Bastelanleitung richtet sich ausschließlich an Modellbau-Nerds. Zur inhaltlichen Aussage tut sie nichts zur Sache. Ich habe bei dieser Bastelei Resteverwertung betrieben. Das Ergebnis ist aus meiner Sicht befriedigend – aber sicherlich in keiner Weise optimal.
Die Demonstranten im Maßstab H0 stammen von Faller. Die Plakate werden links und rechts mit einer Zugabe ausgeschnitten, die fast der gewünschten Breite entspricht. Diese Zugabe wird jeweils nach hinten umgeschlagen und mit der Plakatrückseite verklebt. Die an die Figuren angeformten Stiele werden dabei eingeklebt.
Als Unterbau dient eine Platte aus Pressholz, ehemalige Unterseite eines alten Clementinenkastens, und eine Korkplatte, auf der in der Vergangenheit Schienen meiner Modellbahn Spielzeugeisenbahn lagen. Verklebt wurden beide Platten mit Silikon, das vom Bau übrig war. Die Oberseite der Korkplatte habe ich üppig mit Silikon bestrichen und die Figuren leicht ins Silikon eingedrückt. Danach habe ich sehr üppig Streu aufgebracht, so dass die Figuren regelrecht im Streu schwammen, während das Silikon aushärtete. Dadurch konnte ich tatsächlich verhindern, dass Figuren umkippen.
Am Schluss waren die Plakate zu hoch geraten, um in die Transportbox zu passen. Also musste ich ordentlich einkürzen. Das sah nach dem kürzen auch besser aus, denn die beigelegten Mäste waren zuvor unrealistisch hoch.
In den Händen von Demonstranten aus Lego liefern diese Miniaturplakate folgendes Bild:
Diese Demonstranten stammen aus dem Themenset „The Big Bang Theory“ von Lego. Der Marktführer für Klemmbausteine bewirbt das Set als „LEGO Version des Wohnzimmers von Leonard und Sheldon, das so auch in der überaus erfolgreichen amerikanischen Sitcom ‚The Big Bang Theory‘ zu sehen ist!“ Bei den Akteuren handelt es sich fast ausnahmslos um promovierte Wissenschaftler. Wohl um den kommerziellen Erfolg der Serie nicht zu gefährden beziehen sie kaum politisch Stellung. Es scheint deshalb abwegig, diesen apolitischen Figuren ein politisches Engagement für ScientistsForFuture unterschieben zu wollen. Genau deshalb drücke ich diesen „Wissenschaftlern“ mit Vergnügen die Plakate in die Hand.