Tempo 30 ergibt gegenüber Tempo 50 eine Erhöhung der CO2- Emissionen um ca. 19%
Eine Veröffentlichung von Heinz Steven zum Thema „Schadstoff- und CO2-Emissionen bei Tempo 30“ aus dem Jahre 2012 zeigt, dass der Verbrauch bei Tempo 70 bei den betrachteten Fahrzeugen besonders günstig ist.
Tempo 30 Zonen haben sicherlich grundsätzlich ihre Berechtigung, um Unfälle zu verhüten. Aber in Bezug auf die Schadstoffe sind sie Gift. Folgende ausgewählte Ergebnisse sind aus der Veröffentlichung von Heinz Steven wörtlich übernommen – allerdings im Layout angepasst:
- Die höchsten Emissionen treten auf den Wohngebietsstrecken auf, die auch die niedrigsten Geschwindigkeiten aufweisen.
- Tempo 30 ergibt gegenüber Tempo 50 eine Erhöhung der CO2- Emissionen um ca. 19%,
- bei den Partikelemissionen beträgt die Erhöhung im Mittel 14%,
- bei den NOx-Emissionen im Mittel 6%, wobei hier Minderungen nicht völlig ausgeschlossen sind.
Dieser Beitrag soll natürlich kein Plädoyer für Tempo 70 darstellen. Für die geschlossene Ortschaft ist Tempo 70 meist zu schnell, für eine deutsche Autobahn aber meist viel zu langsam. In den USA habe ich erlebt, wie gut der Verkehr fliessen kann, wenn für alle – PKW wie LKW – die gleiche Höchstgeschwindigkeit gilt. Zum Beispiel 45 mph, also rund 70 km/h. Trotzdem bin ich kein Fan von Tempo 70 – dafür bin ich schlicht zu ungeduldig. An den meist staufreien Verkehrsfluss in den USA erinnert mich das unten abgebildete Foto, dass ich ihm Herbst 2015 in Philadelphia machte.