Im Jahr 1793 sind die Begriffe „Terror“ und „Terrorismus“ in die deutsche Sprache eingewandert. Der Begriff Terrorismus bezieht auf ein viel älteres Phänomen, für das ich Herostratos als einen ersten Vorläufer betrachte. Der Begriff des „Terror“ ist eng verknüpft mit dem Regime der Jakobiner und den Massenexekutionen, die Maximilien Robespierre zu verantworten hatte. Laut meiner Ausgabe des 24 bändigen Brockhauses von 1993 ist bezeichnend für Staats-Terror: „die Verletzung der Menschenrechte und der Grundsätze der Rechtsstaatlichkeit durch den Staat. Mittel des Staats-Terror im einzelnen sind u.a.: Zwangsarbeit, Folter […], Vertreibung von Bevölkerungsgruppen, Liquidierung des politischen Gegners […], Massenexekutionen und Völkermord.“
Quantitativ stehen die durch den Rechtsanwalt und Politiker Barack Obama verantworteten Massenexekutionen per Drohne den fast 3000 Massenexekutionen per Guillotine, die der Rechtsanwalt und Politiker Maximilien Robespierre zu verantworten hatte, in nichts nach.
Qualitativ ist der aktuelle Drohnenterror ineffizient und wenig zielgerichtet. Das bedeutet, auf einen exekutierten Beschuldigten kommen ggf. mehrere getötete Unbeteiligte. Vor 222 Jahren wurden dagegen überwiegend die Beschuldigten exekutiert, und die Opfer wurden beeindruckend genau gezählt. Zumindest die Zahl der Verurteilungen ist noch bekannt.
Folgendes Zitat, das Robespierre im ihm gewidmeten Wikipedia Artikel zugeschrieben wird, könnte jedenfalls auch von aktuellen Anhängern von Massenüberwachung und Massenexekutionen stammen:
„Ich behaupte, daß, wer immer in diesem Augenblick zittert, schuldig ist, denn die Unschuld hat von der öffentlichen Überwachung nichts zu befürchten.“